Wednesday, November 12, 2008

Trip- Part II

Huch, so viel zu erzaehlen...

Donnerstag immer noch: Nach unserer privaten Safari ham wir uns dann noch aufgemacht in ein kleines Dorf, ich glaube im Tamberma Valley, jedenfalls naha Pya, der Geburtsstaette des aeh letzten Landesvaters. Am Fuss des Huegels (ja Tobi, ich behaupte immer noch es ist ein Huegel, kein Berg!) sind wir aus dem Auto rausgekrabbelt und ham uns zu ner kleinen Wanderung aufgemacht, um die oertliche Schmiedekunst (Loch im Boden mit Blasebalg und Holzkohle, da geht sich noch was) und Toepferei (selbstausgegrabener Lehmklotz auf Steinklotz) zu besichtigen und Souvenirs zu kaufen, damit wir was haben, was auf der Rueckfahrt kaputt gehen kann (sehr erfolgreich).
Dann sind wir in Kara ins naechste Trotro gehuepft, um 1.5 Stunden spaeter mit nem halben Sonnenstich in Sokode Richtung Hotel zu kriechen. Ausser duschen, schlafen, essen, duschen schlafen war an diesem sonnigen donnerstag dann auch nix mehr.

Freitag: nach einem wie immer ueppigen Fruehstueck bestehend aus Nescafé mit gezuckerter Milch und Baguette mit gesalzener Margarine, machen wir uns auf, Sokode anzuschaun, mitsamt dem oertlichen Internetcafé, schlendern ueber den Markt, ansonsten nix besonderes, ausser dass es in Sokode so ungefaehr kein einziges Restaurant gibt, warum weiss keiner... die oertliche Webekunst ham wir uns dann noch kurzzeitig zu Gemuete gefuehrt und vergeblich nach einem Museum gesucht, dass leider kein einziger Stadtbewohner kannte...
Des Nachmittags gings dann auf die berauschende Buschtaxifahrt nach Notsé, mitsamt brennenden Autos am Strassenrand und besoffenen Mechanikern, die uns zum Islam bekehren wollen, eine relativ ruhige fahrt also.
In Notsé angekommen stellen wir fest, dass wir in einem Dorf sind, das sogar am lonely planet vorbeigegangen ist, schuetteln den Kopf als uns jemand verzaehlen will, dass Notsé 400000 Einwohner hat, schuetteln nochmal den Kopf, als wir in keinerlei Himmelsrichtung eins der angeblich drei vorhandenen Hotels finden, finden schliesslich mit netter einheimischer Hilfe doch eins, fallen tot um, weil es im Hotelzimmer 48 Grad hat und keine Moskitogitter vor den Fenstern, rappeln uns wieder auf und ziehen los zu einem Restaurant um zu Abend zu essen und landen in einem sénegalesischen Café, wo uns ein Fruehstueck serviert wird...

Samstag: ei ei ei, schon der letzte Tag unserer Reise, Notsé hat laut dem oertlichen Touristenoffice sehr interessante Ruinen des Ewe-Koenigreiches zu bieten, wir machen uns auf die Suche. Unser sénegalesischer Kaffee-Mensch labert staendig was von: Ruinen- kein Problem, nicht weit, viele Touristen gehen dahin... bei genauerem nachfragen macht er einen verwirrten Eindruck, schliesslich stellen wir fest, dass er statt Ruine Urin verstanden hat und uns zur oeffentlichen Toilette begleitet... (ein Hoch auf mein Franzoesisch sag ich da mal).
Wir klaeren das Missverstaendnis auf und ernten mehr verwirrte Blicke, schliesslich landen wir auf dem Fruehstuecksteller des Sekretaers des Prefekten, der uns eroeffnet, dass wir zum Leiter der Jugend-Sport-Assoziation muessen, bei denen und jetzt haltet euch fest: 5000 CFA (8€) und EINE FLASCHE GIN abliefern, dann geben die uns einen Schluessel, mit dem koennen wir dann die Ruinen besichtigen, aber das dauert alles ein paar Tage und heut ist Samstag, da ist sowieso keiner da...
Fein, was tun also? Wir machen uns nen gemuetlichen und haun uns ins Internetcafé, nur leider ist die Verbindung tot, also haun wir uns halt in die naechste Bar, wollen dann was essen, dafuer ist es noch zu frueh, was dazu fuehrt, dass wir fuenf verschiedenen restaurants abklappern im Schlepptau des netten Hotelzeigemenschens von gestern, der dann schliesslich nach reichlich Diskussion doch noch was findet. Er begleitet uns dann noch zurueck zum Hotel und versichert uns da, dass Europa und Europa allein Afrika aus seinem Elend retten kann, was mich innerhalb einer Hundertstelsekunde auf die Barrikaden gehen laesst... der Rest ist Diskussion und noch mehr Diskussion, schlussendlich warn wir uns dann einig, dass die Welt so wie sie ist nicht bleiben kann, ham drauf angestossen und Tobi und ich ham uns ein trotro Richtung Heimat gesucht, wo wir dann gluecklich und erschoepft des spaeten Nachmittags eintrafen...

Ende der Geschichte

4 comments:

caro said...

Lustig ja? Verdammt, ich wollte poetisch und todernst wirken... na ja, dann halt keine steile karriere als journalistin... was solls, werd ich doch superheldin.

Florian Baier said...

Caro for Superhero!
Und ein Superheld der an seinem Kopfkissen kaut hat was. Sorry, musste sein ;)
Fühl dich gedrückt :) Kriegst bald ne kleine Reisebeschreibung von mir zu geschickt. Kann mich aber momentan nicht dazu aufraffen.

Eli said...

Hi Caro! Schön wieder was von dir zu hören. Klingt echt abenteuerlich und ich glaub ich bin sogar froh, dass ich nicht dabei war. Ich mags doch nicht wenns gar so heiß ist.... :) Ich drück dich

caro said...

juhu reisebeschreibung, will alles ueber den whiskey hoeren!
@eli: hallo maus, schoen auch, mal wieder von dir zu hoeren, hoff der stress laesst bald nach?