Einen wunderschönen guten Morgen euch allen da draußen,
in Kürze werde ich mich also auf den Weg ins Internet-café begeben, um zu schaun, was die Welt so Neues zu berichten hat, derweil ein paar Neuigkeiten von mir.
Vorgestern bin ich umgezogen ins Zimmer nebenan, weil mein altes Zimmer nunmehr zum Büro umfunktioniert wird, während nebenan weiter gebaut wird (zumindest behaupten sie das, Fortschritt sieht man relativ wenig). Antoine war tatsächlich so nett und ist losgezogen, um einen Duschkopf zu kaufen, den er jetzt in dem neuen Zimmer im Bad montiert hat. Zusammen mit fließend Wasser aus dem Wasserhahn im Waschbecken und einem nicht bestialisch stinkenden Abfluss befinde ich mich jetz also wieder in den Fängen des Luxus und verbringen jeden Abend zehn Minuten mit Freudenarien ob dieser Entwicklung…
Gestern Abend kam Sophie an, eine Britin, sie wird neben meiner Wenigkeit wohl mindestens für den nächsten Monat der einzige Volunteer hier sein, bisher macht sie einen sehr netten Eindruck. Vielleicht kann ich sie dazu überreden, ein bisschen mit mir auf Reisen zu gehen, ich hab ja zwei Wochen, die ich frei nehmen kann zum Reisen, eigentlich war eine zum eingewöhnen gedacht und eine zum Reisen, aber da ich schon in der ersten Woche angefangen hab, zu arbeiten, sinds jetzt zwei. Mal kucken.
Ansonsten geht hier alles seinen mehr oder weniger gewohnten Gang, ich lese viel, aus Mangel an Alternative und versuche ansonsten, ein bisschen mehr ins Französische rein zu kommen, was meine Einsatzmöglichkeiten arbeitstechnisch unglaublich steigern würde…
Gestern hab ich auf dem Weg zur Grenze, um Sophie abzuholen, zum ersten Mal das Meer gesehn, das war ein toller Anblick.
Die Grenze zu Ghana ist an sich auch erwähnenswert, schon allein dadurch, weil sie mehr oder weniger in der Stadt liegt. Man hat noch gar nicht gecheckt, dass man vom Stadtzentrum wieder in einen Aussenbezirk gefahren ist, rumms schon ist das Land aus. Mitten in dem ganzen Gewurle, genau am Meer ist ein großes Haus und ein Zaun und Militär und Grenze halt. Echt faszinierend.
Das Wetter ist momentan mehr oder weniger bescheiden, aber das ist natürlich Ansichtssache. Ich sitze immer noch in kurzer Hose und T-Shirt rum, aber die Sonne scheint halt wenig und es fängt immer mal wieder an, zu tröpfeln (was echt bescheuert ist, wenn man nen Haufen Wäsche zu waschen hätte).
So, mehr fällt mir nicht ein, meine Muße hats anscheinend nicht mit ins Flugzeug geschafft, aber vielleicht kommt sie ja noch nach. Ich hoffe, es geht euch allen gut, wo auch immer ihr seid und was ihr macht. Zu meiner Schande muss ich gestehn, dass ihr mir fehlt, auch wenn die Leute hier sehr nett sind.
So, in diesem Sinne, lasst es krachen, lasst was von euch hören und bis bald.
Caro
3 comments:
Ich finde nicht, dass es eine Schande ist, wenn einem die lieben Leutchen von zuhause fehlen, wenn man am anderen Ende der Welt in einem mehr oder weniger "komischen" Land sitzt ... So ging es mir auch immer ...
Ach, übrigens: der Münte wird wieder Partei-Chef der SPD, der liebe Beck musste gehen und der Steinmeier ist Kanzlerkandidat der SPD. Eine komische Welt ist das hier ...
Hallo Caro!
Was machst du eigentlich konkret in deiner Arbeitszeit? Ich bin momentan auch am Französischlernen, am Montag gehts los, auf nach Paris! :)
@Sis: hmm ach ja, da schimpft man sich unabhaengig und kaum geht man in ein Entwicklungsland, schon wird man zum Weichei... tss tss bin schon enttauescht von mir :-)
@eli: interessante Frage, ich schreib dir, wenn ich die Antwort drauf weiss. Briefe abtippen, Hausbesuche machen, Berichte darueber schreiben, solche immens wichtigen Sachen halt...
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