Thursday, October 9, 2008

Das gelbe Formular A 38 - reloaded

Ja Menschenskinder und alle anderen,

da hab ich doch schon wieder was zu sagen! Man moechts kaum glauben!

- eine Sache die man hier auf jeden Fall lernt und zwar ohne Ruecksicht auf Verluste, oder persoenliche Hintergruende: lachen!
Nein, nich daemlich grinsen, auch nich suess laecheln, kein einfacher freundlicher Gesichtsausdruck sondern lachen. Richtiges, echtes, lautes, herzerwaermendes lachen. Wenn man sowas bei uns hoert drehen sich alle Leute um, hier bist du einer/eine von vielen. Und du lachst. Und das findest du so toll, dass du gleich mal weiter lachst und wenn dich jemand fragt, warum du lachst, weisst dus auch nich so genau. Dann drehst du dich um und gehst und fuenf Minuten spaeter geraetst du in eine Situation, die so verzweifelt, komisch oder verbloedet ist, dass du die Wahl zwischen lachen und schreiend davon laufen hast. Wenn du ein bisschen Hirn im Schaedel hast wirst du dich in den allermeisten Faellen fuer lachen entscheiden und am Abend kommst du heim (bis jetzt hab ichs zumindest immer wieder heim geschafft) und freust dich, weil du so viel gelacht hast... und grinst ein bisschen...

- zum lachen ist zum Beispiel, zwei ganze Vormittage auf einem wackeligen mate (ner kreuzung zwischen motorrad und roller, das muli unter den zweiraedern) in der gegend rumzuduesen, um eine Information ueber die Ertraege der Landwirtschaft in der région maritime zu kriegen. Enden tut das ganze damit, dass du einen Brief schreibst und eine Telefonnummer kriegst. Angefangen hat es damit, dass der Chef dich und den Direktor losschickt zum Ministerium, das Ministerium schickt dich zu seiner Statistikdivision, die is in nem anderen Stadttiil und sperrt in ner halben Stunde fuer die Siesta zu, keine Chance also. Auf dem Rueckweg geraetst du in einen Regenschauer der fast schon biblische Ausmasse hat (Steffi, Mama: so wie diesen Sommer im Klettergarten...) und dich fuer eine dreiviertel Stunde in einer Tankstellenwerkstatt fest haelt. Du wagst dich erneut ins Freie und musst zehn minuten spaeter wieder anhalten, sicht null weil Regen im Auge und die Strasse ueberschwemmt... egal, irgendwann schaffen wirs auf irr- und umwegen zurueck zum Center (mit Bauchweh vor lauter Lachen). Naechster morgen, der gleiche Spass, Fahrt in die Stadt, falsches Gebaeude, die schicken dich weiter. Naechster Halt, wieder falsch... vier Stationen weiter sind wir bei Pascals ehemaligem Studiengangsbuero angelangt (Soziologie, unglaublich viel Zusammenhang mit Landwirtschaft...) und die haben jetz endlich Ahnung und sagen uns den richtigen Weg. Dort angekommen heissts der Chef is nicht da, wir kriegen wie schon erwaehnt eine Telefonnummer und einen Zettel, um unser Anliegen kundzutun. Ende des zweiten Vormittags. Ich sag ja nix dagegen, nicht immer alles auf die effizienteste Art und Weise zu tun, aber zwei VORMITTAGE? Starker Tobak sag ich da mal... aber gut fuer meinen Geduldsfaden, der ja bekanntermassen begrenzter Laenge ist.

Das wars schon wieder, ich drueck euch alle ganz doll (oder die meisten, weiss ja nich, wer das hier alles so liest...), vergebt mir mein staendiges Weihnachtsgeschwaetz, oder schickt Lebkuchen-care-packages, vielleicht gibts im Austausch mal eine Papaya, wenn ich checke, wie man hier am besten etwas verschickt...
Baba, take care
Caro

2 comments:

Eli said...

Die Caro im Weihnachtsfieber ^^ ich kanns immer noch nicht fassen^^

caro said...

Ja Mensch, weihnachten is es KALT! Ich weiss selber, dass ich kaelte eigentlich nich ausstehen kann, aber momentan hoert sich ein gemuetliches, wohlig warmes wohnzimmer, punsch und lebkuchen einfach verdammt gut an, waehrend ich mir hier den arsch abschwitze! muaaaaaah!
Haha, gib mir drei Tage back in Europe und ich werd schrein dass ich wieder in die Hitze will... oder einfach in Winterschlaf gehn...